Freitag, 11. September 2009

Spoken feedback in multimodal interaction: Effects on users experience of qualities of interaction

Üblicherweise beschäftigt sich die Forschung multimodaler Interaktion damit, wie verschiede Eingabemodalitäten zusammen genutzt werden können, um die Mensch-Maschine-Interaktion zu verbessern. Wenn es darum geht, verschiedene Ausgabemodalitäten gemeinsam zu nutzen, lichtet sich die Forschungslandschaft deutlich. Pernilla Qvarfordt hat in http://www.ida.liu.se/~perqv/paper/MMNordic03.pdf untersucht, wie sich Sprachausgaben mit redundanten Informationen parallel zur graphischen Ausgabe auf die Benutzerinnen solcher Systeme auswirkt. Sie folgt damit der Beobachtung, dass in alltäglichen Gesprächen ebenfalls oft redundante Informationen gegeben werden.

Für die Untersuchung hat sie eine Wizard-of-Oz Studie mit einem multimodalen Fahrplan durchgeführt. Die Benutzerinnen konnten mit dem Fahrplan entweder über Sprache oder aber durch Berühren eines Touchscreens interagieren. Die Spracherkennung und die Gestenerkennung wurden simuliert. Die Abfragen des Fahrplans waren echt.

In der Studie wurden drei Fälle unterschieden:
1. Keine Sprachausgabe
2. Begrenzte Sprachausgabe
3. Volle Sprachausgaben
In allen drei Fällen gab es graphische Rückmeldungen. Diese wurde z.B. genutzt, um anzuzeigen, dass das System gerade arbeitet, das eine Eingabe erwartet wird, für Fehlermeldungen oder aber um den Status des Spracherkenners anzuzeigen.
Begrenzte Sprachausgabe bedeutete hier, dass Sprachausgaben für Teile der Einleitung, für Fehlermeldungen oder für die Hilfe genutzt wurden. Volle Sprachausgabe bedeutete, dass Sprachausgaben auch dann erfolgen konnten, wenn die Benutzerin eine längere Pause machte.

Erstaunlicherweise wurde kein Einfluss der Sprachausgaben auf die Zeit, die zur Erledigung der Aufgabe benötigt wurde, beobachtet. Ebenso hatten die Benutzerinnen in allen drei Fällen jederzeit das Gefühl, das System zu kontrollieren. Unterschiede gab es aber, wenn es darum ging, herauszufinden welche Spracheingaben in der aktuellen Situation möglich waren. Sowohl ohne Sprachausgabe als auch bei voller Sprachausgabe waren die Systemenausgaben hilfreich. Lediglich bei der begrenzten Sprachausgabe waren sich die Benutzerinnen nicht sicher. Eine ähnliche Beobachtung gab es auch bei der Beurteilung der Benutzbarkeit des Systems. Das System mit begrenzter Sprachausgabe wurde als weniger komfortabel empfunden.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass die Hinzunahme der Sprachausgabe keinen signifikanten Einfluss auf die Benutzbarkeit des Systems hat. Wenn Sprachausgaben verwendet werden, sollte dies jedoch auf möglichst natürliche Art und Weise erfolgen oder aber vermieden werden. Je natürlicher die Sprachausgaben sind, desto einfacher fällt die Benutzung des Systems und die Auswahl der Spracheingaben. Die Benutzerinnen fühlen sich sicherer und begegnen dem System positiver.

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